London & Lübberstedt… fängt beides nicht nur mit “L” an.
(10. November 2023)
Eine Ausgabe der Lübberstedter Dorfchronik befindet sich gerade auf dem Weg nach London im Vereinigten Königreich, im Handgepäck unserer beiden Mühlenkollegen aus Grossbrittanien.
Als nette Geste überreichte unser Bürgermeister Jürgen Mehrtens am Freitagabend in der Windmühle Lübberstedt eine Handsignierte Ausgabe an unsere beiden Besucher aus UK.
Wer weiss, vielleicht wundern sich dort die Besucher in Upminster darüber, ein Buch mit „The Chronicles of Lübbertown“ vorzufinden und schauen sich an, was es auf dieser Seite vom Kanal und lange vor dem BrExit bei uns so zu berichten gab.
Die Upminster Windmühle liegt in einem Londoner Stadtteil, ca. 30KM östlich des Zentrums der Britischen Hauptstadt mit ihren knapp 10 Millionen Einwohnern und lag früher auf dem platten Land – ist heute im Zuge der Ausdehnung der vergangenen 100 Jahre ein Teil der Metropolregion der Grossstadt London. In einem 10KM Radius um die Mühle sind ca 2 Millionen Menschen ansässig, wusste Justin zu berichten.
Und dann ging es in den gemütlichen Teil des Abends über, mit interessanten Gesprächen und tollen Eindrücken. Kulinarische: Es gab deftigen Eintopf a la Fred aber auch Fleischfreie Kost in Form von veganer Kürbissuppe und Lasagne als Alternative. Kuchen und Apfel-Zimt-Schnecken fanden den Weg schon am Nachmittag in die Mühle, Heiss- und Kaltgetränke waren aufgetischt und wer am Abend mochte, konnte auch einen kleinen Single-Malt geniessen… für die Ortsnahe Unterbringung im Gästehaus Hölting hatte unser Mühlenvereinvorsitzender Fred Ellmers gesorgt. Als die Teller abgeräumt waren, wurden ein Bildschirm und ein Laptop aufgebaut und über Mobiltelefon eine 4G-Verbindung hergestellt, um tolle Bilder direkt von der Webseite der Upminster Windmühle zu sehen und den Worten von Justin Coombs & dem jungen Mühlenbauer Cameron Southcott, zur Geschichte dieser 1803 errichteten „Kittelmühle“ an sich und zu der mehrjährigen Kernsanierung der Mühle gebannt zu lauschen. http://www.upminsterwindmill.org
Doch erstnochmal zurück an den Anfang: So kann man auch seinen Urlaub verbringen… auf Mühlen Tour in Norddeutschland. Nach Anreise mit der Fähre über Hoek van Holland und Zwischenstop ging es erstmal weiter an die Weser. Am Freitagmorgen gegen 10:00 Uhr waren die Sensoren in der Bremer Wallmühle – um die sich dort der freiwillige Müller Oliver Kliebisch kümmert – hoch oben in der Kappe installiert worden (ein fünf-stöckiger Galerieholländer mit weit mehr Treppen, die es zu erklimmen galt, als das bei unserem Walldurchfahrtholländer, der Griese Grauen hier in Lübbs der Fall ist).
Dank einer guten Vorbereitung ging das alles soweit ratz-fatz, die Datenverbindung mittels LoRaWan Modembox wurde eingerichtet und während sich das System kalibrierte, blieb auch noch Zeit für einen kurzen Stadtbummel mit unseren Gästen. Nebenbei wurden die Bedeutung von „Moin“, „Glück zu“, dem „Knight of Bremen Ritter Roland“ und die „Bremen Town Musicians“ vermittelt.
Doch das war erst der erste Streich… der zweite folgte alsdann sogleich.
Am frühen Nachmittag ging es weiter nach Lübberstedt.
Gleicher Ablauf… nur ohne sight-seeing Programm: Sensoren und Übertragungmittel für die Datenschnittstelle wurden angebracht, grob manuell kalibriert und auch schon auf der Webseite von http://www.smartmolen.com aufgeschaltet. War vormittags einzig die vor einem Jahr bereits aufgeschaltete Windmühle in Suhlingen sichtbar gewesen, so zeigten sich am Nachmittag auch Bremen & Lübbs mit ihren Standortpunkten auf der Landkarte in diesem Projekt.
Die ersten Mess- und Wetterdaten werden bereits erfasst. In den nächsten Tagen „suchen“ sich die Sensoren erst noch ihre Referenzpunkte wenn sich die Mühlenkappe im Wind dreht.
(Wer mehr darüber erfahren möchte spricht uns bitte gerne an).
Am Samstagmorgen ging es früh weiter nach Langwedel zur Mühle in Etelsen, wo sich die Teilnehmer am aktuellen Lehrgang zum freiwilligen Müller trafen und dann ebenso gespannt dem Besuch aus England zuhörten und interessiert ihre Fragen stellten.
Dort verabschiedeten wir die beiden am Nachmittag, vielleicht auf ein baldiges Wiedersehen. Justin & Cameron bedankten sich für unsere Gastfreundschaft und setzten die Fahrt nach Suhlingen fort, von wo es danach zum Steinhuder Meer weitergehen sollte.
Die Griese Graue ist, neben einem Dutzend an Windmühlen auf der Britischen Insel, tatsächlich erst die dritte Mühle in Deutschland in diesem Länderübergreifenden Verbund, nach Labbus in Suhlingen und der Bremer Wallmühle. Dazugesellt hat sich Paula am Steinhuder Meer – alle hier mehr oder weniger auf einer Kante im Norden der Republik, ungefähr so wie die vier Bremer Stadtmusikanten.
Wir sind begeistert, der Mühlenverein trägt nun nicht nur über die Samtgemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg zur Bekanntheit von Mühle und Gemeinde bei, sondern trägt uns in die weite Welt nach Schweden, Österreich und nun auch nach England hinaus.
HoHoHo… Wiehnacht an de Möhl
Auch in diesem Jahr freuen wir uns alle Lübberstedter und Gäste am 09. Dezember 2023 ab 15:00 Uhr an der Griese Grauen zu einem Vorweihnachtlichen Miteinander begrüssen zu dürfen.
“Welcome to Lübbertown”
Am Freitagnachmittag 10. November erwartet der Mühlenverein Gäste aus dem Vereinigten Königreich.
Nun, nicht der König himself kommt vorbei, aber Justin Coombs und Cameron Southcott von den “Friends of Upminster Windmill” aus London besuchen unsere Griese Graue und wir möchten uns am Abend gerne mit ihnen austauschen. https://www.upminsterwindmill.org/
Der Besuch erfolgt aus folgendem Grund: Wir haben uns in Lübbs vor einiger Zeit dafür entschieden in gewisser Weise etwas internationaler zu werden und an einem Länderübergreifenden Projekt von Windmühlen in England und Deutschland teilzunehmen. Mit der Lübbster Möhl und der Wallmühle in Bremen die-muehle-am-wall werden wir dann ein Teil von ” www.smartmolen.com “.
Wir wären dann vorerst die dritte Windmühle in Deutschland in diesem Projekt, neben der bereits angeschlossenen Mühle “Labbus” in Suhlingen labbusmuehle. Die Mühle “Paula” am Steinhuder Meer windmuehle-steinhude hat in vorangegangenen Gesprächen ebenfalls bereits Interesse bekundet.
Am Samstagmorgen geht es für die beiden von Lübberstedt gleich schon wieder weiter zur Mühle “Jan Wind” nach Etelsen-Langwedel muhle-jan-wind, wo sie den Teilnehmern des aktuellen Lehrgangs zum “freiwilligen Müller” ebenfalls berichten und für Fragen zur Verfügung stehen werden.
Wer Näheres zu dem Projekt erfahren möchte, darf uns gerne hierzu ansprechen. Oder wer an dem Abend mit dazukommen mag für einen netten Informationsaustausch mit Müllern von der Kanalinsel – Justin spricht übrigends auch sehr gut Deutsch – ist herzlich willkommen (Unsere Bitte: Eine kurze Anmeldung ist dabei sicher hilfreich).
Volles Haus beim Tag der Maus
Ein riesiges Dankeschön an alle Mithelfenden – …”klingt gar nicht komisch und iss auch so!”
Die Vorbereitungen der zurückliegenden Wochen liefen in den letzten Tagen vor dem Maustag am 03. Oktober auf Hochtouren. Und es hat sich gelohnt, der “Türöffner Tag mit der Maus” an der Windmühle Lübberstedt war sehr gut besucht und hielt die großen und kleinen Helfer & Organisatoren ordentlich auf Trab.
Ein paar Eckdaten:
Knapp 250 Personen hatten sich bereits vorab per email beim “MTOT” (=”Maus-Tag-Orga-Team”) über die email Adresse Maus@Lübberstedt.de bzw. über die email Kontaktadresse auf der Webseite des WDR bei uns angemeldet – was uns, dem MTOT, wiederum im Vorfeld sehr dabei half, den Tagesablauf zu planen. Unter den Anmeldungen waren auch viele Besucher von außerhalb… auch das zeigt die über die Dorfschildgrenzen hinweg positive Wahrnehmung von unserer Griese Grauen Windmühle hier in Lübbs.
Über 105 Kinder plus deren begleitende Eltern oder Großeltern hatten sich im Vorfeld per email angemeldet. Und es kamen doch noch einige mehr dazu, die sich spontan entschlossen hatten vorbeizuschauen. Wir waren mit mehr als 35 Helfern soweit gut vorbereitet, auch wenn sich das ein oder andere vorweg nicht hatte planen lassen und wir, als es dann gegen kurz vor 11:00 Uhr soweit war, doch noch ein wenig spontan zu improvisieren hatten. Hätte das Wetter wie am Vortag etwas besser mitgespielt und auf die Regenschauer und teils kräftigen Windböen zwischendurch verzichtet, dann wäre der Tag komplett “rund” gelaufen. Nun, am Ende hat es geklappt und wir haben eine tolle Resonanz von den Besuchern erhalten. Es ist ausserdem Herbstzeit, da gehört die Regenjacke ja schließlich auch mit dazu… das für die Kinder vorgesehene “dippeln” auf dem vorbereiteten Ackerstreifen und Stockbrot rösten an der Feuerschale blieben dadurch aber leider auf der Strecke. Es gab trotzdem genug zu erleben und zu sehen in und rund um die Mühle:
Unsere Kameradin & Kameraden der Freiwillige Ortsfeuerwehr hatten das TSF-W Einsatzfahrzeug aufgestellt, erklärte auf Nachfragen gerne etwas zur Ausrüstung und die Kübelspritzen waren befüllt, es wurde gepumpt und mit dem Wasserstrahl auf Ziele gehalten… da spielte auch der Regen für die Kinder eh keine Rolle mehr.
Die LTOF Lübbster Trecker- & Oldtimerfreunde hatten im Randbereich einige Gerätschaften aufgebaut, so konnten die bereits geernteten Kartoffeln auch noch einmal durch die alte Amazone FOK Sortiermaschine gerüttelt und anschließend in der Schüttwaage verwogen und eingetütet werden. Daneben standen Pflug, Grubber, Düngerstreuer, “Maggi”-Ballenpresse, Rüben- und Strohhecksler, Windfege und diverese Trecker auf dem Gelände. Zum Ende des Nachmittages wurden noch einige Runden mit den Schleppern gedreht, was den Kindern sichtlich Spaß bereitete.
“Backhuus Gudehus” hatte den alten Steinbackofen ein paar hundert Meter entfernt am Denkmal bereits am Vortag langsam vor- und früh morgens gegen halb sechs dann richtig angeheizt. Am späten Nachmittag wurde dann das erste “Opferbrot” in die Röhre geschoben und es folgten noch weitere 40 Brotlaiber und einige Bleche Butterkuchen die zum Verzehr angeboten wurden… geschmeckt hat es, denn es waren nachher alle Brote ratze-putz weg.
Das Projekt Streuobstwiese hatte dank der vielen Trauben-, Birnen- und Apfelspenden die noch kurzfristig in den Tagen davor ganz spontan teils “mit Porsche & Radlader” geerntet und angeliefert worden waren, reichlich zu tun und kam beim mosten an der Saftpressen zeitweilig kaum hinterher. So gefragt war der leckere Direktsaft. Am Ende waren alle verfügbaren Glasflaschen aufgebraucht, obgleich noch einiges an Früchten übrig blieb. (Spoiler Alarm & leckerer Hinweis: Diese wurden einige Tage später dann aufgepresst und es wird heißen Apfelsaft beim Weihnachtsfest an der Mühle geben… zumindest solange der Vorrat reicht).
Das Kinderschminken im Zelt neben der Scheune war sehr gut besucht, in den Bastelecken wurden eifrig Futterhäuser aus Tetra-Pack-Getränkekartons und kleine Windmühlen aus Papprollen und Papiervorlagen gebastelt.
In der Durchfahrt unter der Mühle, die wir extra zu diesem Zweck geöffnet hatten, konnten bei beginnendem Nieselregen Brut- und Nistkästen für Vögel gezimmert werden… da wurden Nägel im Akkord mit Latthämmern in die vorgeschnittenen Bretter gehämmert und entsprechend laut war es eine Etage darüber dann auch mal in der Mühle, wo über den Tag hinweg zwischen 11:30 und 17:00 Uhr so um die 15 Mühlenführungen von den freiwilligen Müllern des Mühlenvereins den interessierten Kindern & Erwachsenen angeboten wurden. Wir erklärten dann aber auch, das es nicht der Specht ist, der da klopft…
Nicht leise aber dafür “Schöne Töne” und bekannte Melodien gab es zwischendurch in der Remise. Dort spielte quasi das Kammerorchester eine bunte Mischung aus Liedern. Da hatte der Schredder an der Saftpresse dann auch mal eine halbe Stunde Pause, um der Kunst den nötigen Klangraum zu geben. Wir hatten es eigentlich anders geplant und hätten diesen musikalischen Leckerbissen auch sehr gerne draußen an der Balustrade der Mühle abgehalten, dem Wetter geschuldet wurde jedoch nach drinnen ins Trockene verlegt.
Hungern oder verdursten brauchte niemand an dem Tag, so gab es Crêpes, frisch gepressten Saft & Wasser, Kartoffelsalat, Bockwurst, zwei gespendete Torten waren schnell verzehrt und ein paar Brote & Butterkuchen hatten den Weg vom Backhuus Gudehus hoch zur Mühle gefunden. Anmerkung: Auf “Bier & Bratwurst”, auf eine Hüpfburg hatten wir am Tag der Maus bewußt verzichtet… schließlich sollten die neugierigen Mäuse ja erkunden was es an dem Tag unter dem diesjährigen Motto “wertvolle Schätze” an der Mühle alles so zu entdecken gab und nicht nur Trampolin hopsen.
Die Pferdekoppel nebenan wurde uns zur Verfügung gestellt und als Parkplatz ausgeschildert, so konnten dort viele Besucher ihre Autos abstellen. Einige hatten es gar nicht erst soweit geschafft und die PKW an der Straße abgestellt, das ist auch eine Erkenntnis für das MTOT und so wird dies beim nächsten Mal bei der Beschilderung zum Parkplatz sowie auch die Beschilderung zur Streuobstwiese und zum Backhuss noch optimiert und das “Park- & Leitsystem” entsprechend ausgebaut. Bei der Nachbesprechung zum Maustag – den es in dieser Größenordnung so ja auch noch nicht gab -, hatten wir Helfer uns dann am 09. Oktober abends noch einmal in der Mühlenscheue ausgetauscht und dabei auch die Punkte notiert die entweder sehr gut bzw. gut gelaufen sind oder besser hätten laufen können… das ist unsere Lernkurve für die nächste Veranstaltung.
Nicht nur wir freuen uns auf das kommende Jahr wenn es dann am Donnerstag 03. Oktober 2024 dann wieder den Türöffner Tag mit der Maus vom WDR geben wird. Wir wollen uns dort dann wieder bewerben und melden uns rechtzeitig wenn dann Helfer und helfende Hände für diese tolle Veranstaltung benötigt werden, ein event das sicherlich noch weiter ausgebaut werden kann… wenn genug Leute ihre Ideen mit einbringen und vorher bei den Vorbereitungen und hinterher mit anpacken. Bei der nächsten JHV des Mühlenvereines Mitte Februar werden wir sicherlich als ein Highlight des Jahres an der Mühle sicherlich kurz auf den Maustag 2023 reflektieren und für den nächsten werben.
Hier noch ein paar Rückmeldungen von Besuchern die uns nach dem Maustag geschrieben haben:
“Hallo, wir können nur positives berichten:) hat uns super gut gefallen und wir würden immer wieder kommen! Vielen Dank für den tollen Tag liebe Grüße” (A.D.)
“Moin!
Vielen Dank für den tollen Tag! Von unseren Kindern kam das größte und ehrlichste Lob, nämlich die Frage, wann wir wieder zur Mühle fahren
Viele Grüße
Olaf mit Karl und Mathilda aus der Lübberstedter Str in Bremen” (O.S.)
“Liebes Team,
wir, und damit meinen ich die ganze Familie, waren wirklich begeistert. Es war ein toller Tag mit vielen schönen Aktionen. Ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten, Organisatoren und Freiwillig. Der Nistkasten hängt schon an seinem Platz, das Futterhäuschen ist bestückt. Das Brot war wirklich lecker und wir kommen gern zum nächsten Backtag. Das Tochterkind hat stolz erklärt wie eine Mühle aufgebaut ist und wollte sich nur ungern von ihrer Bemalung trennen. Ein sehr gelungener und nachhaltiger Ausflug!
Wir kommen gern wieder!
Lieber Grüße
Familie Kern” (K.K.)
“Hallo,
erstmal ein großes DANKESCHÖN für eure ganze Mühe!
Uns zwei Erwachsene und den beiden Enkeln (2 und 4 Jahre) hat es sehr gut gefallen!
Es gab etwas zum Mitmachen, zum Entdecken und auch Infos und etwas zum Verkosten für groß und klein.
Vielen Dank euch dafür!” (A.R.S.)
Die Sendung mit der Maus: Türen auf am 03. Oktober 2023
… heisst es dann wieder an der Mühle.
Das Lübbster „Maus-Komitee“ hatte die Anmeldung beim WDR eingereicht und seit eben sind wir auf der interaktiven Karte nun auch mit dabei, es kann sich angemeldet werden (dient der Planung. Wer weiss, vielleicht schauen die Maus, der Elefant oder die Ente ja sogar in Lübbs vorbei): https://www.wdrmaus.de/tuer_oeffner_tag/2023
Info’s für die Kinder folgen dann noch.
Wir treffen uns wieder am Montag 28. August in der Mühlenscheune um die nächsten Schritte zu besprechen und zu organisieren, was bis dahin noch zu erledigen ist.
Interessierte und Helfer sind herzlich willkommen.
Ihr erreicht uns sonst auch über die email Adresse Maus@Lübberstedt.de die extra aufgeschaltet wurde.
VorBEBEN Lübbs
Lübberstedt BEBT ! Und das schon einmal vorab am Samstag 24. Juni 2023 wenn es ab 20:00 Uhr Open Air an der Mühle rockt.
Freunde von Rock ‘n Blues kommt zur Mühle wenn wir hier wieder einmal THE SOURCE aus Bremen-Nord in Lübberstedt begrüßen dürfen.
Eintritt EUR 10,- an der Abendkasse.
Einlass ist ab 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr.
THE SOURCE Rock and Blues Band
Es sind die zwei Urgesteine der Bremen-Norder Musik Szene, Ralf Simon und Winfried Machon sowie Frank Reisky, der vor 2 Jahren die Band wieder zusammenbrachte. Die Bandbreite, der überwiegend selbst komponierten Songs, reicht von reinem Blues in seiner ganz eigenen Art über hitverdächtige Rockballaden, bei denen angesichts der Stimme des Frontmanns und Gitarristen, Winfried Machon, das Publikum dahinschmilzt, bis hin zu Hardrock-Stücken mit dem Dampf, den die 3- Mann Band seit Ihrer Gründung im Jahr 1986 auszeichnet.
Der Stil, der sich an Musikern der 70 und 80iger Jahre wie Muddy Waters, Buddy Guy, Jimi Hendrix, Johnny Winter, Rory Gallagher, Stevie Ray Vaughn, ZZTOP, Luther und Bernard Allison und anderen Größen orientiert, ist dennoch nicht zu vergleichen und kommt unverbraucht daher. Aber keine Angst, so old styled ist unsere Musik nun wiederum auch nicht, die Inspiration kommt eben grösstenteils von oben genannten Musikern. Der Blues kommt und geht, wir tragen dazu bei, daß er bleibt! Wir sind offen für mehr, der funky Blues ist uns nicht unbekannt und wird ebenfalls praktiziert, etwas jazziges tragen wir auch gerne bei.
Wenn Winnie gleichzeitig die Gitarre spielt und den Gesang mit seinem unverwechselbaren Mundharmonikaspiel abwechselt, bleibt für den eingefleischten Blues und Rock-Fan kein Wunsch mehr offen. Die konsequente Rhythmusgruppe aus Frank am Schlagzeug und Ralf am Bass geben der Band die besondere Dynamik.
Sowohl in kleinen Clubs, auf Partys, als auch auf Stadtfesten und anderen großen Bühnen fühlt sich die Band wohl und bringt ihr Publikum in andere Gefilde. Rock’n Roll ! https://thesource-band.de/
Rückblick Mühlentag 2023
“Es hat alles gepasst” das Fazit kann man ziehen in einer kurzen Nachbetrachtung zum Bundesweiten Mühlentag, der am Pfingsmontag auch wieder sehr viele Besucher auch von ausserhalb zur “Griese Grauen” Wallholländerwindmühle nach Lübberstedt anzog.
Die Vorbereitungen in den vorangegangenen Tagen mit Unterstützung vieler Helfer zahlten sich aus.
Das Wetter… wie Speck, Sommer, Sonne, Sonnenschein. Als um 11:00 Uhr Pastor Beissner wie üblich den Open-Air Tauf-Gottesdienst vor der mit Wimpeln geschmückten Mühle abhielt konnten auch die vier Täuflinge mit ihren Familien, Paten, Freunden und Verwandten sich über einen schönen Auftakt freuen, die Reihen waren mit annähernd 170 Personen gefüllt, der Posaunen-Chor spielte und auch als die Ton-Technik zeitweilig etwas versagte tat es keinen Abbruch, im Gegenteil, Pastor Beissner hob einfach die Stimme etwas an.
Zur Mittagszeit dann wurde das volle Programm aufgefahren: Lecker Knipp & Bratkartoffeln aus der Pfanne, alternativ gab es Hausmachersülze, Matjes, mehr als ein halber Zentner Pommes und Bratwurst wurden mit dem Ausschank von Kaltgetränken und dem doch so begehrten Moorbier abgerundet. Dat lief. Ein Fun Fact: “Schluck” ging dieses Jahr fast gar nicht. Zu diesem Zeitpunkt wurden um die 250 Fahrräder alleine im Eingangsbereich am Koppelzaun gezählt, es waren darunter sicherlich auch einige Radler aus den Nachbargemeinden Holste-Axstedt-Lübberstedt… man sieht auch daran “HAL’o radelt“… und wenn dann irgendwann die Radwege auch wieder in besserem Zustand sind – der Landtagsabgeordnete Oliver Lottke aus dem Wahlkreis Unterweser kam zu einer kurzen Stippvisite und blieb dann doch noch einige Zeit, hat bei dieser Gelegenheit in den Gesprächen mit Besuchern und dem Bürgermeister sicherlich auch das Thema Radfahren, Zustand der Radwege und Ausbau des Radwegenetzes mit auf den Weg bekommen – macht das ganze noch mehr Spaß. Die Mühle als Ausflugsziel bietet sich auf jeden Fall an und die hiesigen 3 “freiwilligen Müller” bieten bei Bedarf auch gerne mal eine Führung an.
Kaffee & Kuchen… nun zugegeben, dort lässt sich noch etwas optimieren. Wir werden uns Gedanken machen wie sich die langen Schlangen im nächsten Jahr verkürzen lassen. Danke für die Geduld beim anstehen und wir hoffen die knapp 40 gespendeten Kuchen und Torten von denen am Ende nur noch ein paar Krümel übrig blieben, waren es wert. Mehrere hundert Liter Kaffee wurden getrunken. Wenn wir den Kaffeekonsum als Indikator verwenden dürften es im Laufe des Tages durchaus an/um die 1.000 Menschen gewesen sein die sich am Pfingstmontag zur Mühle aufgemacht hatten und dort Zeit verbrachten.
Ab 13:15 Uhr gab es dann Mühlenführungen und non-stop bis 17:30 Uhr drängte ein Vielzahl von Personen die sich für unseren schönen Durchfahrt-Wallholländer Baujahr 1909 interessierten die engen Stiegen hinauf. Es wurde über das Gebäude und die Geschichte der Mühle in Zeiten der Familie Bullwinkel und seit 2000 mit der Gründung des Mühlenvereins an sich berichtet als auch für ein paar technische Details und Hintergründe. Gegen 18:45 Uhr gab es dann noch eine kurze Abschlußführung. Der Verein zum Erhalt der Lübberstedter Mühle freute sich auch sehr über einige Beitrittserklärungen von Menschen die sich hierfür aktiv durch Mitarbeit und/oder mittels eines Förderbeitrages engagieren möchten – mit nur 16 EUR pro Jahr, also umgerechnet knapp EUR 1,33 pro Monat ein echter Schnapper und mehr als Zweckdienlich.
Für die Kleinen gab es wieder eine Hüpfburg und als zusätzlichen Knaller hatte die Ortsfeuerwehr Lübberstedt das TSF-W Einsatzfahrzeug vorgefahren. Kübelspritzen standen bereit und die Kinder konnten sich im Zielspritzen auf Kegel und Figuren üben, bei der Wetterlage eine tolle Sache und es wurde zwischendurch sogar einmal Wasser nachgetankt.
Für die Großen hatten sich eine ganze Reihe von Old- & Youngtimern, Treckern und Zweirädern auf der Weide neben dem Feuerwehrfahrzeug in Reihe aufgestellt. Iveco, Unimog, Magirus, Hanomag-Henschel, teils mit Schleppern auf der Ladefläche aus Platjenwerbe, Loxstedt, Brake, Wallhöfen, Ohlenstedt angereist, VW Käfer, BMW Cabrio und Ford Cabrio, Trecker der Hersteller Same, Fendt, Porsche, Fordson Dexta, Güldner, Deutz, IHC und Zweiräder Marke Horex, Hercules, KTM gaben insgesamt ein tolles Bild vor der Mühle ab. Die Lübbster Trecker- & Oldtimerfreunde hatten damit für eine nette Ergänzung gesorgt und werden den Mühlentag im kommenden Jahr am Pfingstmontag sicherlich gerne wieder mitgestalten.
Wir bedanken uns bei allen Besuchern und den Helfern. Gebt uns gerne euer feedback, für konstruktive Anregungen ist immer Zeit. In diesem Sinne grüßen wir euch mit dem Müller-Gruß: Glück zu!
Mühlentag an der Griese Grauen / Pfingsmontag 29.05.2023
Der Mühlenverein Lübberstedt lägt ein zum Bundesweiten Mühlentag. Am Pfingstmontag ab 11:00 Uhr an der Windmühle in Lübbs.
“Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…” – Ja aber wir haben in Lübbs doch eine Windmühle? Zwei neue Müller an der Mühle in Lübbs
Das stimmt zwar so – heute – aber das war auch schon mal anders: Ganz früher gab es in Lübbs eine Wassermühle, mit Mühlenbach und Stauteichen. Bis um etwa 1860 herum. Lange ist’s her. Dennoch, mit beiden Arten der Wind- und Wassermühlen haben sich Bernhard Wellbrock und Jörn Sackewitz ein Jahr lang im Zuge der Ausbildung zum sogenannten “Freiwilligen Müller” beschäftigt.
Im März 2022 begrüßten uns die Ausbilder am ersten Tag in der Wassermühle in Bruchhausen-Vilsen mit einem obligatorischen: “Glück Zu!” Es begann ein intensiver Lehrgang mit etwa 160 Unterrichtsstunden in Theorie & Praxis, an denen 11 Kursteilnehmer im 14-tägigen Rythmus an unterschiedlichen Mühlen in der Region teilnahmen. Es wurden in dieser Zeit Sach- und Fachkundig viele Grundkenntnisse vermittelt, die mit dem Betrieb und der Unterhaltung von Mühlen und dem ganzen drum herum zusammenhängen. Wertvolles Know-How aus der langjährigen Berufserfahrungen in der Berufsmüllerei und im Bäckerhandwerk von Hans-Hermann Bohlmann, Johan Hüneke und Franz Cloer helfen dabei, das Wissen um die Historie und die Technik zu erhalten. So wurde neben der sicheren Inbetriebnahme (und anhalten) der Mühlen und Mahlgänge und den vielen Berufstypischen Gerätschaften auch auf die Getreide-, Schädlings-, Holz-, Wetterkunde eingegangen, UVV und Brandgefahren, Denkmalschutzaspekte, das Wind- und Wasserrecht, die Geschichte der Landwirte & Müller seit der Frühzeit bis heute, Pflanz- und Erntezeiten, Transportwege, Mühlenbauer, Futtermittel- und Feinmüllerei, welchen Einfluß die Kartoffel und später die fortschreitende Industrialisierung mit Verbrenner- und Elektromotoren auf das Müllerhandwerk hatte.
Am 25. März 2023 war es dann soweit, der Tag der Wahrheit… Prüfungsstress 😉 Knapp 60 Fragen aus dem 180 Fragen umfassenden Prüfungsfragenkatalog waren handschriftlich vor der Prüfungskommission zu beantworten und im Anschluß wurden auch noch einige praktische Elemente vom auswärtigen Prüfer Jan Eicklenborg aus Leer an der Windmühle in Emtinghausen geprüft. Was fehlte war der Wind… Auch ein Umstand mit dem die Müllerei sich früher schon zu arrangieren hatte: Gab es Arbeit – gab es Wind / Wasser? Die Unbeständigkeit beim Wind ist nicht erst heute in Zeiten von Energiewende und Groß-Windkraftanlagen (diese werden landläufig ja auch schon mal “Windmühlen” genannt, nur mahlt da nix…) ein wichtiges Thema. Und ebenso extreme Trockenheiten… geringe Wasserstände in Zuläufen und Stauteichen, “denn haste kein Wasser im Teich dann kannste nix mahlen”… klingt komisch, iss aber so. Ja dazu haben uns die Wassermüller (teils sind Mühlen auch mit Turbinen oder Archimedischen Schrauben zur Stromgewinnung ausgestattet) an den besuchten Mühlen auch einiges erzählen können. In der Ausbildung wurden alle Sinne bedient, sehen, hören, fühlen, schmecken, riechen… das hätte man vorher so auch nicht erwartet. Am 01. April trafen sich die Lehrgangsabsolventen, Ausbilder und Vertreter der VHS Diepholz mit Partnern abschliessend dann noch im Hotelrestaurant Forsthaus Heiligenberg in Bruchhausen-Vilsen, unweit der beiden Wassermühlen um in einem schönen Rahmen die Lehrbriefe zum Freiwilligen Müller zu überreichen. Das Jahr ging schnell vorbei, wir haben viel gelernt, viel Spaß gehabt und nun die Freude daran das Erlernte auch an der “Griesen Grauen” hier in Lübbs anzuwenden um den Mühlenverein beim Erhalt unseres Juwels tatkräftig zu unterstützen. “Glück Zu!” von Bernhard & Jörn
Jahreshauptversammlung 2023
Das Protokoll der 23. Mitgliederversammlung vom 17. März 2023
10. November 2022 “Wir haben Zuwachs bekommen” 🙂 Eine sogenannte Windfege mit Handkurbel zur Getreidesichtung (Wikipedia gibt dazu noch viele andere lokale Bezeichnungen wie sie Müller & Landwirte in den Regionen verwendet haben… Rotationsworfelmaschine, auch Windfege, Staubmühle, Kornfege, Windsichte, Fegemühle, Blähmühle, Getreidewinde, Getreidewehe oder Getreideputzmühle…. und eine Beschreibung zur Funktionsweise. Wen es genauer interessiert, hier kann man etwas nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Rotationsworfelmaschine und in Aktion zu sehen in einigen Videos auf YouTube) und ein Strohhäcksler (“Gsottschneider”) mit einer Riemenscheibe zum Antrieb mittels Treibriemen… beides Geräte aus der Kategorie “old school” und einige Jahrzehnte alt, vermutlich in den 50’er Jahren gebaut oder noch davor. Vielen Dank insbesondere an Joachim Kriete für die zur Verfügung gestellte Transportlösung und Danke an Anna-Lena Stelljes für die spontane Hilfeleistung beim Abladen, logistisch ging das Hand-in-Hand, so soll das sein… Super 🙂
02. November 2022 der Mühlenstammtisch traf sich (erster Mittwoch im Monat, 19:00 in der Mühlenscheune). Aktuelles und organisatorisches wurde besprochen, denn es geht mit Volldampf in die Jahresendplanung, Weihnachten steht ja schon bald vor der Tür.
25. September 2022 “You name it – we fix it!“
Die beiden “Freiwilligen Müller (in Ausbildung)“ Bernhard Wellbrock & Jörn Sackewitz stiegen der Mühle auf‘s Dach… gut und mehrfach gesichert. Die Kappengalerie war trotz gutem Wetter rutschig wie ein Aal in Aspik und Herrscharen von kleinen (Frucht-?)Fliegen kamen unter den Schindeln hervor… da hiess es auch mal “Klappe halten“ um nicht unnötig viele Proteine zu schlucken. Das Bandeisen wurde befestigt und ragt nun nicht mehr in die Flügelruten. Mission accomplished.
17. August 2022 „Schraube locker?!“
Bei eine Sichtprüfung stellten wir fest das sich ein Bandeisen an der Brüstung der Kappen-Galerie gelöst hatte und nahe der Welle in die Flügel ragte – somit ein Drehen der Flügel vorerst nicht mehr möglich war.
Wie Zeitzeugen und hiesige Quellen berichten: Vor etwa 22 Jahren eigentlich nur als “Provisorium“ im Zuge der Arbeiten an der schmalen Kappengalerie angebracht worden, hält das Geländer bis heute.
Moin an die Websitepfleger.
Endlich tut sich mal etwas. Sehr schön.
@ Jörn: Ich hoffe diese Nachricht kommt an 🙂